Montag, 3. November 2008

Westen vs. Osten od.: Alle Jahre wieder...

Mammut muß sich dringend einmal darüber echauffieren, daß Jahr für Jahr die Fernsehzeitschriften den Reformationstag sträflich ignorieren, während Allerheiligen am darauffolgenden Tag stets getreulich verzeichnet wird.

Nun, sie orientieren sich damit höchstwahrscheinlich an den Sendeanstalten, die am 31. Oktober ihr Standard-Wochentagsprogramm ausstrahlen, wohingegen am 01. November ein Sonderprogramm anläßlich des Feiertages läuft.

Was aber macht Allerheiligen zum "richtigen" Feiertag? - Wohl die Tatsache, daß er von den Katholiken begangen wird. Denn sowohl Allerheiligen als auch der Reformationstag sind in jeweils fünf Bundesländern gesetzlicher Feiertag - eine Pattsituation also.

Nur leider handelt es sich bei den fünf Ländern, die den Reformationstag zelebrieren, samt und sonders um östliche, sogenannte "neue" Bundesländer. Allerheiligen dagegen wird ausschließlich im Süden und Westen Deutschlands als offizieller Feiertag begangen. Das heißt, in den (ge-)wichtigen Bundesländern, wo Bevölkerung und Einkommen am größten sind. (Mal abgesehen vom Saarland...)

Bloßer Zufall? Oder Diskriminierung?

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Das Feiertagsprogramm ist meist ohnehin zum Abschalten, so gesehen kein Verlust, im Gegenteil.

Aber muß uns eine solche Un-Gleichbehandlung nicht zu denken geben? Als Ausdruck immanenter Wertung und Gewichtung?

Jedoch: Ein Blick in die Fernsehzeitschrift meiner Mutter verrät mir, daß es auch anders geht. Dort finden sich beide, Reformationstag und Allerheiligen, in friedlicher Koexistenz...

Ein Beispiel, das Schule machen sollte.

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