Sonntag, 14. September 2008

Telekom-Werbeterror

Eine Frage an die Verantwortlichen der Telekom: Muß eigentlich in fast jeder Werbepause Paul Potts "Nessun dorma" singen? Glaubt Ihr nicht auch, daß Puccinis grandiose Arie dadurch zum Pausenfüller herabgewürdigt wird?

Nun ja, natürlich verfehlt es seine Wirkung nicht: Gänsehaut auf Abruf, alle 25 Minuten. Man fühlt sich als Zuschauer wie einer der berühmten Pawlowschen Hunde, Druck auf die Tränendrüsen statt Speichelfluß...

Ist Euch das egal, weil Ihr Euch davon größeren Zuspruch für Eure Telefon- und Onlinedienste erhofft?

Paul Potts, "der Mann aus der Telekom-Werbung" (Plakat) oder auch spöttisch "der singende Telefonverkäufer" (mdr info; ziemlich clever, weil in zweifacher Hinsicht zutreffend!) erobert inzwischen die Hitparaden und tritt bei allen nur erdenklichen Anlässen (sogar Fußballspielen!) auf - als fürchte er selbst die Vergänglichkeit seines Ruhms.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der Erfolg sei ihm gegönnt. Er singt wirklich herzergreifend.

Aber: Seine omnimediale Dauerpräsenz ruft bei mir mittlerweile Abwehrreaktionen hervor. Derart, daß ich jedes Mal wegschalte, sobald besagter Werbespot anfängt!

Ist es das, was Ihr wollt, liebe Freunde von der Telekom?

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