Donnerstag, 30. Oktober 2008

Unbelehrbare Ignoranten

Was dem Mammut über alle Maßen auf die Nerven geht, sind Menschen, die die gleichen Fehler immer wieder machen! Obwohl man sie darauf hinweist! Und obwohl sie einen damit beauftragen, sie darauf hinzuweisen!

Wo liegt hier der Sinn?

Außer darin, das Mammut in den Wahn zu treiben?!

Freitag, 24. Oktober 2008

Bildungsmisere

Der Fluch des Föderalismus: Die Kultusminister der Länder schaffen es nicht, sich auf eine nationale Bildungsstrategie zu einigen.

Also werden in manchen Bundesländern Schüler auch weiterhin mit "Turbo-Abitur" und 50 Wochenstunden Arbeitsaufwand malträtiert, während andere entspannt nach 13 Jahren ihre Hochschulreife erlangen. Burn-out oder Bummelabiturient - was für eine Wahl!

Hauptsache, man muß nicht auf das verpönte Bildungs-Modell der DDR zurückgreifen. Auch wenn es sich bewährt hat und von unser aller Lieblingsvorbild Finnland erfolgreich kopiert wurde. Ja, man kann auch in 12 Jahren Schulzeit alles Notwendige lernen (einschließlich Naturwissenschaften), ohne sämtliche Freizeitaktivitäten wie Sport oder soziales Engagement auf null zu reduzieren. Man sollte dafür einmal konsequent die Lehrpläne entrümpeln, statt ständig neue Inhalte aufzunehmen.

Welcher Schüler merkt sich heutzutage schon noch ein Leben lang all das für die Prüfung auswendig Gelernte? Kaum einer. Es muß wohl am didaktischen Sachverstand der früheren Lehrer gelegen haben, daß die ältere Generation bis heute Gedichte, Lieder oder mathematische Lehrsätze aufsagen kann. Oder waren unsere Eltern einfach fleißiger und lernten mehr? Oder ist es am Ende die vielfach gescholtene mediale Reizüberflutung, die Kinderhirne überansprucht und zur dauerhaften Verwahrung relevanter Informationen untauglich macht?

Was auch immer die Gründe sein mögen, fest steht jedenfalls, daß eine gemeinsam abgestimmte Vorgehensweise der Länder dringend vonnöten wäre, um das deutsche Bildungssystem international konkurrenzfähig zu erhalten.

Aber außer einer mißglückten - und daher zum Teil zurückgenommenen - "Rechtschreibreform", die den Namen nicht verdient, bringt die Kultusministerkonferenz anscheinend nichts zustande.

Expecting your final decision...

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Autosuggestion

Da hat nun also die Bundesregierung ein 500-Milliarden-Euro Hilfs- und Rettungspaket für die taumelnden Banken geschnürt, die Aktienkurse steigen wieder zaghaft - und dennoch werden die ewigen Skeptiker nicht müde, die große Krise zu beschreien:

"Deutschland am Rande einer Rezession", jaulen sie, und es ist, als versetzten sie damit der lahmenden Konjunktur den Todesstoß.

Liebe Berufspessimisten, schon mal drüber nachgedacht, daß negative Nachrichten und omnipräsente "Befürchtungen" nichts anderes als schlechte Ergebnisse zeitigen werden? - Quasi ein Automatismus.

Warum nicht alternativ ein positives Signal setzen, voller Zuversicht und Optimismus, um sich dann von dessen durchschlagender Wirkung verblüffen zu lassen?

Alles eine Frage der Einstellung.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Unkenrufe...

Ich kann es nicht mehr hören: jeden Tag neue Hiobsbotschaften von der Börsenfront. Dax im Keller, Nikkei-Index ebenso, Banken kurz vor der Pleite.

Und als würde das nicht reichen, die mediale Panikmache: "Steht uns eine neue Weltwirtschaftskrise bevor?" Der Goldpreis steige stetig. "Verkaufen Sie Ihre Aktien und Fondsanteile!" Jeder vierte Deutsche habe bei seiner Bank angerufen, um zu erfragen, ob seine Ersparnisse sicher seien. Was will man uns damit bedeuten? "Ihr anderen drei sorgt Euch wohl nicht um Euer Geld, daß Ihr nicht anruft?"

Vielleicht haben auch drei von vier Deutschen kein oder zumindest nicht genügend Spargeld, als daß Befürchtungen darum sich lohnten? Oder werden von anderen, viel profaneren Sachverhalten in Beschlag genommen, zum Beispiel der Frage, wovon die Heizkosten für den Winter zu bestreiten seien? Spätestens, wenn die Rechnung für den gefüllten Gas- oder Öltank ins Haus flattert, hat sich das Thema "Geld auf dem Sparkonto" ohnehin erledigt.

Und überhaupt: Ca. 90% der deutschen Unternehmen seien nicht-börsennotierte Mittelständler. Die nach Expertenmeinung über ausreichend Kapitaldeckung verfügen, um auch eine mittelfristige Verknappung von Krediten ohne Liquiditätsprobleme überstehen zu können. Zudem hielten nur rund 10% der Bevölkerung Aktien, weshalb auch die Berichterstattung von der Börse nur eine Minderheit tangieren müsse. Wie sagte Rudolf Dreßler so schön: "Die Börse hat nichts mit der realen Wirtschaft zu tun."

Wie beruhigend.

Samstag, 4. Oktober 2008

Don't panic!

Nun gut, da haben also vor zwei Jahren kriminelle Elemente sensible Kundendaten von T-Mobile entwendet.

Medialer Aufschrei: Namen und Adressen seien in falsche Hände geraten! Auch Prominente betroffen!

Selbstverständlich ist Datendiebstahl kein Kavaliersdelikt. Aber wenn die Telekom den Mißbrauch bereits 2006 der Staatsanwaltschaft gemeldet hat und seitdem niemand zu Schaden gekommen ist - wozu dann heute - zwei Jahre später - eine solche Aufregung?

Oder würden die Übeltäter wirklich soviel Zeit verstreichen lassen, bevor sie zuschlagen, statt sich sofort ans Werk zu machen? Nach dem Motto: warten, bis Gras über die Sache wächst?

Wenigstens diese Gefahr dürfte ja mithin gebannt sein.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Nachtrag: Piraten!

Na also: Endlich hat die EU beschlossen, Marine gegen die Piraten vor der Küste Somalias einzusetzen.

Gewiß ist die Anmerkung korrekt, daß sich das Problem nur an Land wirksam und nachhaltig lösen lasse, weil die Seeräuber dort ihre Rückzugsgebiete hätten. Dazu fehle der EU jedoch die Befugnis.

Aber Präsenz zeigen ist immerhin besser, als gar nichts zu tun, oder? Wie lautet denn die Alternative? Die Hände in den Schoß legen und tatenlos zusehen, wie die Weltmeere zum rechtsfreien Raum werden?!

Wohl kaum...